Buco

Fangen wir mit dem an, was wir gesichert wissen: Buco sind Heiner Roos am Bass, Jens Rumberg am Schlagzeug, Daniel Kluge an Gitarre und Mikro und Marco Böhlandt an Gitarre, Trompete und Akkordeon.

Abgesehen davon aber bleibt das Allgemeinwissen über diese noch ziemlich neue Münchner Band eher löchrig. Und das darf auch so sein. Denn „Buco“ ist zum ersten Italienisch, bedeutet zweitens „Loch“, drittens aber eben auch „Lücke“ – die Übersetzung, die das Quartett aus naheliegenden Gründen bevorzugt. Das geht auch klar so, denn bei Buco dreht sich vieles um Dinge, die Lücken haben, Dinge, wie das kollektive Gedächtnis.

Deshalb stricken Buco Stoffreste zusammen, binden lose rote Fäden wieder zu festen erzählerischen Strängen zusammen: Märchen, Sagen und Legenden aus dem Süden Italiens, die es nie zwischen Buchdeckel geschafft haben und nur in Fetzen erinnert werden fantasiert die Band zu neuen, alten Geschichten zusammen. Und legen einen passend – Verzeihung – „fetzigen“ Soundtrack darunter, mit Fragmenten, die mal nach Calexico, mal nach Beirut, mal nach Pixies klingen, und kommen damit durch – und herum.