Ersan Mondtag wurde 1987 in Berlin geboren und arbeitet zwischen den Feldern Theater und Musik, Performance und Installation. 2011 begann er ein Studium an der Otto Falckenberg Schule in München, brach aber nach zwei Jahren ab und gründete in München 2012 das "KAPITÆL ZWEI KOLEKTIF". Mondtag konzipierte im Kollektiv Dauerperformances, experimentelle Partyformen sowie interdisziplinäre Theaterarbeiten, u.a. "Party #4 - NSU" im Mixed Munich Arts (MMA).
Mit den beiden frühen Frankfurter Arbeiten "2. Sinfonie" und "Orpheus#" wurde er 2014 und 2015 zum "radikal jung" Festival in München eingeladen.
Das Fachmagazin "Theater Heute" kürte Mondtag 2016 zum Nachwuchsregisseur des Jahres. Gleichermaßen wurde er in den Kategorien "Bühnenbildner und Kostümbildner des Jahres" ausgezeichnet. 2017 folgten weitere Auszeichnungen (Theater Heute, "Kostümbildner des Jahres" und Deutsche Bühne, "Bühnenbildner des Jahres").
Seitdem hat Ersan Mondtag u. a. am Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Frankfurt, NT Gent, Berliner Ensemble, Maxim Gorki Theater, Schauspiel Köln, Theater Basel, Theater Dortmund und an den Münchner Kammerspielen inszeniert.
Seit seinem umjubelten Opern-Debüt "Der Schmied von Gent" (Oper Flandern), für das er vom Magazin OPERA! einmal mehr zum "Bühnenbildner des Jahres" erkoren wurde, zieht es Ersan Mondtag verstärkt zum Musiktheater. An der Deutschen Oper Berlin entstand 2020 die Inszenierung "Antikrist", deren Premiere pandemiebedingt auf 2022 verschoben werden musste.
Mit drei weiteren Opern-Inszenierungen in der Saison 2021/22 unterstreicht der junge Regisseur sein Interesse am Genre.
2024 ist er Künstler des Deutschen Pavillons der Biennale di Venezia.
FOTO Yael Bartana