Ein Wochenende mit noch zwei Größen der deutschen Popmusik-Szene steht im Stadion der Träume an: Am 21. Juni darf man sich auf ein Konzert der Band YĪN YĪN mit ihrem tanzbaren Mix aus 70er-Jahre-Funk, Italo-Disco, traditioneller asiatischer Musik, Electro-Boogie und Psychedelia freuen. Bereits am 20. Juni wird Ebow zu Gast sein. Die provokative und politische Rapperin fordert mit ihrer Musik eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft.
Die Platte "Mount Matsu" ist tief geprägt von den fantasievollen Schallwellen des Kosmos und der weltlichen Musikkultur Japans und spiegelt eine chaotische Umgebung voller Einflüsse wider, die langsam in den Fokus rücken. Ansteckend, seltsam harmonisch und hochenergetisch ist die Platte auch die erste der Band, die als Ergebnis eines wahrhaft demokratischen Prozesses zwischen vier befreundeten Musiker:innen entstand. "Mount Matsu" wird auf den Playlists all jener einen der vorderen Plätze belegen, die sich von warmem und psychedelischen Discosound, fetten globalen Funk, Elektronik und Stammesexperimenten faszinieren lassen.
Die Songs auf "Mount Matsu" wurden – zum ersten Mal in YĪN YĪNs Karriere – von allen Bandmitgliedern gemeinsam kreiert. "Kunst und Ideen sind persönlich und wertvoll, und bei dem Prozess, dies wirklich gemeinsam zu tun, ging es um mehr als nur die Produktion eines Albums. Es war auch eine Studie darüber, wie Kollektive funktionieren", bemerkt Remy, seit dem ersten Tag Bassist von YĪN YĪN. "Es ist manchmal schwer zu sehen, wie die eigenen künstlerischen Ideen in einer Gruppe in Frage gestellt werden, aber wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Wenn man wirklich gemeinsam kreiert, wird buchstäblich jeder Sound auf einer Platte getestet und durchdacht. Wir haben uns entschieden, Gesang nur sparsam zu verwenden, was viel Raum für die Fantasie des Hörens lässt: Man kann seiner Fantasie wirklich freien Lauf lassen, während man zuhört und dazu tanzt. Der Entstehungsprozess fühlte sich an wie die mühsame, aber sehr befriedigende Besteigung eines Berges, daher das Titel der Platte: Mount Matsu."
Foto (c) Jonas Loelmann